Vielen Menschen fehlt im Homeoffice oder beim Remote Arbeiten der soziale Austausch. Umfragen und Studien berichten von der Gefahr von Vereinsamung und vom Gefühl, keine, zu wenig oder zu wenig intensive Sozialkontakte zu haben. Gleichzeitig haben vielleicht Sie als Chefin viel zu tun und nicht immer eine offene Türe bzw. – übersetzt in Homeoffice-Umstände – ein grünes Symbol im Skype for Business. Und auch das Treffen von Angesicht zu Angesicht im Büro ist vielleicht nicht immer möglich, entweder decken sich Ihre Bürotage mal nicht mit denen der betreffenden Person oder die Tage sind einfach zu kurz (oder es ist grad Pandemie).
Wie auch immer Sie es anstellen wollen, schauen Sie, dass Sie mindestens einmal pro Woche kurz Kontakt haben mit all ihren direkt unterstellten Mitarbeitenden. Es ist wichtig, dass Sie sie kurz spüren. Das kann bedeuten, dass Sie sie kurz lesen, hören oder sehen – das hängt etwas von den Umständen und den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeitenden ab.

Vielleicht können Sie die, die sie im Verlauf der Woche nicht sowieso irgendwie erreicht haben, gegen Ende der Woche mal anchatten oder anrufen, um den Puls zu fühlen? Sie können allenfalls auch mal nach einem Sach-Meeting jemanden kurz im Call behalten. Oder Sie nehmen an einer virtuellen Kaffeepause teil – das tut jedem Teamkollegen gut und auch dem Chef.
Vielleicht planen Sie auch täglich einen Slot von vielleicht einer Stunde ein, in der man Sie für jegliche Anliegen kontaktieren kann und bieten damit eine Plattform für solche bilateralen Kontakte. Wie auch immer: Möglichkeiten gibt es viele – sicher sehr viel mehr als die paar Bespiele.
Das Medium dabei ist eigentlich egal. Die Mitarbeitenden müssen die Chefin spüren und umgekehrt. Und sie müssen die Gelegenheit haben, sich gegenseitig anzukicken.
Fazit zum Mitnehmen:
- Sehen Sie zu, dass Sie mindestens einmal pro Woche auf irgendeine Art Kontakt mit jedem einzelnen direkt unterstellten Mitarbeitenden haben. Und als Mitarbeitender gilt das umgekehrte in Bezug auf Ihre Teamkollegen und Ihren Chef.
auf Hinweis von Marc Schuler (https://twitter.com/schulerswiss) habe ich präzisiert, dass als Minimum der zu kontaktierenden Mitarbeitenden an sich nur die direkt unterstellten Mitarbeitenden gemeint sind.