Sie stehen am Morgen um 6.30 Uhr auf, bereiten das Morgenessen zu, frühstücken mit der Familie, lesen noch kurz Zeitung auf dem Handy und beginnen dann gegen 8.30 mit der Arbeit? Tipptopp. Oder Sie sind eher der Abendmensch, starten erst so gegen 11 Uhr mit der Arbeit? Auch gut. Oder Sie machen es wie ich und starten im Homeoffice zuhause um 6 Uhr morgens die Arbeit. Passt.
Ob Sie danach mal eine längere Pause einlegen für den Sport oder die Kinder und dann abends wieder arbeiten. Oder ob sie durcharbeiten, wenn sie mal angefangen haben und nur kurze Pausen dazwischen einlegen. Spielt alles für Sie nicht so eine Rolle.
Wenn Sie nicht grad klar zugewiesene Schichten haben, weil sie vielleicht für einen Helpdesk arbeiten, und Sie sich daher an die Schichtplanung halten müssen, dann verfügen Sie über ziemlich viel Flexibilität für die Planung Ihres Arbeitstags im Homeoffice.
Es gibt allerdings nach mir einen Punkt, den Sie zumindest mit den anderen in Ihrem Team und je nachdem auch mit Ihrer Vorgesetzten vorab besprechen müssen. Mit dem Team sollten Sie es aber auf jeden Fall dann besprechen, wenn sie effektiv mit den anderen Teammitgliedern zusammenarbeiten müssen. Die Frage ist nämlich, wie viel Zeit pro Woche oder pro Tag Sie zusammen mit ihren Teamkollegen gemeinsame Arbeitszeit haben wollen. Wie viele Stunden also soll sich Ihr Tagesplan mit den Tageplänen der anderen überlappen?
Wie viele Stunden soll sich Ihr Tagesplan mit den Tageplänen der anderen überlappen?
Als Vorgesetzte würde ich Ihnen empfehlen, entweder ein Auge darauf zu haben oder es proaktiv anzusprechen und allenfalls minimale Vorgaben zu machen. Im Zweifel ist Ansprechen immer vorzuziehen.

Diese Zeiten, in denen sich die Tagespläne überlappen, ist nötig für gemeinsame Meetings, kurzfristige Absprachen, Chats, dringende Fragen, Schulungen, Präsentationen aller Art oder auch nur für informelle Kaffeepausen.
Wie gross diese Schnittmenge sein sollte, kommt ein wenig darauf an, wie wichtig all dies für Sie und Ihre Berufstätigkeit ist. Normalerweise sollten es ein paar Stunden im Tag mindestens sein, vielleicht 2-4 im Tag. Allenfalls reichen Ihnen aber auch die zwei Tage in der Woche, wo das gesamte Team eh ins Büro kommt. Aber klären und festlegen sollten Sie es. Vielleicht macht es auch Sinn, dass Sie es gemeinsam als Team miteinander besprechen.
Und vergessen Sie eines nicht: Sie sollten als Arbeitgeber keine allzu grosse Überlappung vorschreiben, wenn sie nicht zwingend nötig ist. Einer der grossen Vorteile für Sie als Arbeitgeber ist ja grad, dass sich die Zeiten Ihrer Mitarbeitenden nicht allzu fest überschneiden. So erhöht sich die Zeit für ruhiges, konzentriertes Arbeiten ganz automatisch. Wenn Sie vier Stunden Überschneidung vorschreiben, bleiben Ihren Leuten doch immerhin 4 Stunden, in denen tendenziell deutlich weniger Meetings und «dringende» Fragen ihren Arbeitszeit fragmentieren.
Fazit zum Mitnehmen:
- Geben Sie als Chefin vor, wie gross die Überlappung der Arbeitszeiten ihrer Teammitglieder sein sollte. Ein Viertel bis die Hälfte der Arbeitszeit sollte es wohl sein.
- Machen Sie die Überlappung aber nicht zu gross.